Dieser Herr ist Prof. Dr. Carl Busley. Student*innen der Ingenieurwissenschaften im Schiffbau dürfte der Mann ein Begriff sein. Er war eine Koryphäe seines Faches, Gründer der auch heute noch existierenden "Schiffbautechnischen Gesellschaft" mit Sitz in Hamburg und deren Vorsitzender bis zu seinem Tode, begeisterter Segler, Mitbegründer des Deutschen Flottenvereins usw. usf. 

21 Jahre diente Busley in der Kaiserlichen Marine, auf der Kieler Werft, später lehrte er an der Kieler Marineakedemie. Ich forsche über ihn, da er einer der aktivsten Agitatoren für die Flottenrüstung im Kaiserreich war. Leider sind alle biographischen Ausarbeitungen über ihn eher rudimental, lückenhaft, zum Teil sogar falsch.
Wie mühsam solche Aktenrecherche sein kann, zeigt dieses winzige Beispiel: Was in aller Welt bedeuten die Hieroglyphen unter dem Foto? Fündig wurde ich in der "Rangliste der Deutschen Kaiserlichen Marine", die jährlich als dickes Buch von rund 200 Seiten veröffentlicht wurde, aus dem Jahr 1894. Es sind die Orden, die Busley verliehen wurden, bis er (1896) aus dem Dienst der Marine ausschied, um Generalbevollmächtigter der Schichau-Werke in Elbing am Danziger Haff zu werden, bei den "Krupps an der Ostsee".
Mein Anspruch ist, sauber zu recherchieren und zu forschen. Einen "Ohne Mühe"-Beitrag liefere ich ungern ab.
So, und hier nun die Auflösung. Es handelt sich um folgende Orden:
Das Großherzoglich-Mecklenburgische Groß-Komthurkreuz der Wendischen Krone, das Großherzoglich-Oldenburgische Ehren-Ritterkreuz 2. Klasse, das Königlich-Spanische Großkreuz 1. Klasse für Verdienste zur See, den Königlich-Preußischen Kronen-Orden 4. Klasse und schließlich als höchste Auszeichnung den Königlich-Preußischen Roter Adler-Orden 4. Klasse mit der Krone.